Aktuelle Veranstaltungen

Veranstaltung im Rahmen der 11. Langen Nacht der Literatur Hamburg

Katja Diehl liest aus: Raus aus der AUTOkratie – rein in die Mobilität von morgen!

Samstag, 7. September 2024, 18.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg

Katja Diehl schreibt über die Hürden der Verkehrswende auf gesellschaftlicher und systemischer Ebene. Warum verharren wir im Stillstand, obwohl uns das Wissen um eine zukunftsgerechte Mobilität zur Verfügung steht? Welche Möglichkeiten gibt es und was hat die Wissenschaft zu sagen? Darüber sprach sie mit vielen Expert*innen und Menschen, die die Transformation bereits voranbringen.

Katja Diehl lebt in Hamburg und verändert nach 15 Jahren in z.T. leitenden Funktionen der Mobilitäts- und Logistikbranche das System nun mit ihrer Expertise von außen. Sie hostet den Podcast „SheDrivesMobility“ und engagiert sich im Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland e. V. Für ihr Sachbuch „Autokorrektur“ erhielt sie den „Deutschen Mobilitätspreis“ in der Kategorie Menschen.

Den Abend untermalen wird im wahrsten Sinne des Wortes Illustrator Till Laßmann.

Kartenreservierung ab sofort unter 040 – 491 95 60 oder info@buchladen-osterstrasse.de

Foto: (c) Amac Garbe

 

 


Benet Lehmann präsentiert: Esthers Spuren. Die Geschichte der Shoah-Überlebenden Esther Bejarano und der Kampf gegen Rechtsextremismus

Mittwoch, 9. Oktober 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg

Benet Lehmann im Gespräch mit Anton Saefkow (Esther Bejaranos Enkel)

 

Die Zeitzeugin, Musikerin und Antifaschistin Esther Bejarano (1924–2021) wurde mit 18 Jahren nach Auschwitz deportiert. Sie musste Akkordeon im berüchtigten „Auschwitzer Mädchenorchester“ spielen, kam später in das KZ Ravensbrück und floh bei Kriegsende während eines Todesmarschs. Bis zu ihrem Lebensende kämpfte sie gegen die deutsche Geschichtsvergessenheit an. Benet Lehmann hat viele Gespräche mit ihr geführt. Als Mitglied der letzten Generation, die noch unmittelbar mit Zeitzeug*innen sprechen kann, begibt sich Benet Lehmann auf die Spuren ihres Lebens mithilfe aktueller Forschung und im Licht gesellschaftlicher Entwicklungen. Welche Rolle spielt das Erbe der Zeitzeugenschaft heute noch? Was heißt es, Erinnerungskulturen in einer postmigrantischen Gesellschaft miteinander in Beziehung zu setzen? Wer erinnert an wen und warum? Und vor allem: Hilft Erinnerungskultur gegen Antisemitismus und Rassismus?

Benet Lehmann, geb. 1997, hat Geschichte, Englisch und Kunstgeschichte in Hamburg, Berlin und Jerusalem studiert und promoviert gegenwärtig zu Fotografien aus dem Zweiten Weltkrieg und ihrer erinnerungskulturellen Bedeutung heute. Die Recherchen zum Buch Esthers Spuren wurden mit dem Sonderpreis für Judentum oder Antisemitismus der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Silten-Preis für Holocaustforschung ausgezeichnet. Daneben schreibt Benet Lehmann für Zeitungen und Magazine.

In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Kartenreservierung unter 040-491 95 60 oder info@buchladen-osterstrasse.de


Jose Dalisay präsentiert seinen neuen Roman: Killing Time in a Warm Place

Montag, 14. Oktober 2024, 20 Uhr
Eintritt: 9 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg

Moderation und Übersetzung: Ingo Herzke
Lesung der deutschen Textpassagen: Michael Weber

Killing Time in a Warm Place erzählt von einer Kindheit und Jugend in der Marcos-Zeit, von Menschen und Familien, die auf dem Land oder in Städten wohnen, immer auf dem Sprung nach einer besseren Arbeit, einem besseren Leben für sich und ihre Kinder. Die meisten arrangieren sich mit der Diktatur, mit der allgegenwärtigen Polizeigewalt und der Korruption; sie folgen dem Marcos-Regime auch dann noch, als das Kriegsrecht ausgerufen wird. Es gibt aber auch politischen Widerstand, ausgehend von Studierenden, die sich teils der maoistischen Bewegung anschließen, teils eigene riskante Wege gehen, um die Diktatur zu bekämpfen.
Dalisay beschreibt diese Situation aus den Augen junger Menschen, die auf der Suche nach Idealen sind, ihre Karriere opfern, von Militär und Geheimpolizei beobachtet, verhaftet und auch gefoltert werden, dann lange Jahre in Lagern verbringen müssen, bis das Regime unter Massenprotesten endlich zusammenbricht. Der Roman entfaltet ein gewaltiges und buntes Panorama über das Leben auf den Philippinen, über das Abstumpfen in einer Diktatur, über politisches Wachwerden und auch über Irrungen und Wirrungen des studentischen Widerstands. Und das alles in einer lebendigen, facettenreichen Sprache, gewürzt mit viel Ironie und Witz.

Jose Dalisay, 1954 geboren, war als junger Student aktiv in der Widerstandsbewegung gegen das Regime von Ferdinand Marcos, wurde in der Zeit des Kriegsrechts auf den Philippinen inhaftiert; nach seiner Freilassung studierte er Literaturwissenschaften in Manila und in den USA. Dalisay ist einer der bekanntesten und meist ausgezeichneten Autoren der Philippinen. Neben zahlreichen Gastdozenturen in verschiedenen Ländern war er Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft in Manila. Er schreibt Romane, politische Kolumnen, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten. 2023 erschien ebenfalls im Transit Verlag sein hochgelobter Roman Last Call Manila. Er lebt in Quezon City.

Ingo Herzke, 1966 geboren, ist Literaturübersetzer (u.a. von Alan Bennett, A.L. Kennedy und Nick Hornby) und lebt und arbeitet in Hamburg.

Michael Weber, 1958 geboren, ist Schauspieler, Autor und Regisseur, gehört zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und schrieb den Roman Martha. Ein Leben auf St. Pauli, den er auch selbst als Hörbuch eingelesen hat.

Kartenreservierung unter 040-491 95 60 oder info@buchladen-osterstrasse.de

Foto: (c) Transit Verlag